Ein Start in den Dezember 2023, wie ihn kaum jemand erwartet hat. Nicht nur vorweihnachtlich überzuckerte Bäume, sondern ganze Berge von Schnee (ca. 50 cm in einer einzigen Nacht) hat uns Frau Holle zum Dezemberauftakt beschert – sie meinte es wohl besonders gut mit uns in diesem Jahr. Den Kindern hat sie damit ein glückliches Leuchten in die vor Kälte rotwangigen Gesichter gezaubert.
Doch so schön die weiße Pracht war: Auf den Straßen herrschte insbesondere in der Nacht vom 1. auf den 2. Dezember Schneechaos. Die Räumdienste, Gemeindearbeiter und Helfer kamen angesichts der Menge an Schnee und des Schneebruchs kaum hinterher mit ihrer Arbeit, und wer zu Hause bleiben konnte, tat dies. Doch auch ein derartiger Wintereinbruch brachte unser emsiges Dorfleben nicht zum Erliegen: Fleißige Helfer zog es daher an diesem Wochenende vor die Türen, um die Gehwege in Türkenfeld, die eigene Einfahrt und die der Nachbarn freizulegen oder in Gemeinschaftsarbeit den Türkenfelder Christkindlmarkt zugänglich zu machen. Belohnung für die tatkräftige Arbeit gab es angesichts des herrlichen kulinarischen und handwerklichen Angebots auf dem Markt am Schlossplatz anschließend reichlich. Der weiße Rahmen passte dann natürlich perfekt.
Doch lange ist uns das Vergnügen mit dem glitzernden Weiß nicht geblieben. Der Schnee schmilzt wieder und nun spüren wir mancherorts die Kehrseite der Winterfreude – erhöhte Pegelstände und Hochwassergefahr. Lässt uns nur zu hoffen übrig, dass Frau Holle vor dem Heiligen Abend noch einmal verschmitzt einen Blick aus ihrem Fenster wirft und ihres Amtes waltet.