Obwohl Bürgermeister Emanuel Staffler seit Beginn seiner Amtszeit wiederholt Vorstöße zu einem raschen barrierefreien Ausbau am Türkenfelder Bahnhof unternommen hatte, konnte er Gemeinderat und Öffentlichkeit in der Novembersitzung keine Hoffnung auf eine Änderung der Situation machen.
Ein Treffen der Bürgermeister der S4-Anliegerkommunen Mitte Oktober mit Verantwortlichen der Bahn hatte erneut ergeben, dass für Türkenfeld keine Ausbauplanungen in Sachen Barrierefreiheit vorgesehen sind. Wörtlich heißt es im Nachgang in einem Schreiben der DB: „Für den S-Bahnhof Türkenfeld können wir Ihnen derzeit leider noch kein konkretes Zieljahr für den Ausbau des Bahnhofs nennen, Ihnen jedoch versichern, dass er in unseren stets laufenden Diskussionen für weitere Ausbaupläne berücksichtigt wird.“
Wann das sein wird, steht allerdings in den Sternen, denn – so die Argumentation der Bahn – die finanziellen Mittel von Bund und Land reichen derzeit nur für andere, in der Priorität weiter obenstehende Bahnhöfe. Negativ zu Buche schlägt hier für Türkenfeld, dass der Haltepunkt mit seinem Fahrgastvolumen ganz weit hinter anderen S-Bahnstationen steht. Selbst das wiederholt vorgetragene Argument, dass Türkenfeld von der Bahntrasse durchschnitten wird und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen keine Möglichkeit haben, zwischen den Gleisen zu wechseln, konnte daran etwas ändern.
Fazit: Gemeinderat und Bürgermeister werden zwar weiter mit Nachdruck auf die höchst unbefriedigende Situation hinweisen, mehr Handlungsspielraum, geschweige denn eine konkrete Perspektive für eine Verbesserung gibt es bis auf weiteres aber nicht.